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AQUARELLPORTRÄTS

Geschichte des Porträts

Die Darstellung der menschlichen Figur gehört zu den ältesten Motiven in der Geschichte der Malerei. Doch erst in der späten Klassik und in der Neuzeit wurde der Kopf als charaktergebender Teil des Körpers entdeckt. Dass ein Porträt eine Ähnlichkeit mit einer realen Person aufweist, wird heute einfach vorausgesetzt. Bildnistreue war aber keineswegs zu allen Zeiten selbstverständlich. Nicht selten waren Idealisierung und Überhöhung, Tugenden und Verdienste eigentliches Ziel der Darstellung.

Die Geschichte des Porträts beginnt mit dem Bestreben der Künstler, das Kriterium der Ähnlichkeit zum Thema der Darstellung zu machen. Dazu zählt nicht nur die äußere Erscheinung, sondern auch eine Annäherung an das Wesen des Modells. Die Porträtierten wollten der Welt etwas über sich mitteilen. Verdienste, Tugenden, Bildung, Stand und Position wurden dabei im Beiwerk - in Attributen, Räumen, Landschaften, Kleidung, Körperhaltung - versteckt. Im 16. und 17. Jahrhundert erreichte die Porträtmalerei ihren Höhepunkt. Das Porträt bleibt aktuell und und fasziniert große Maler der Moderne.

Mit dem Fortschritt der Fotografie wurden neue Anforderungen an die Porträtmalerei gestellt, die sich gezwungenermaßen von der technischen Reproduktionsform unterscheiden musste. Viele kluge Köpfe haben dazu ihre Meinung geäußert:


Ein gutes Porträt sieht dem Maler mindestens so ähnlich wie dem Porträtierten.    Georg Hensel (1923 - 1996)


Male das Gesicht dergestalt, dass leicht zu begreifen ist, was im Geiste vorgeht.    Leonardo da Vinci (1452 - 1519)


Alle Kunst ist der Freude gewidmet.     Friedrich von Schiller (1759 - 1805)


Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet.     David Hume (1711 - 1776)